Verkeimung bei Wasserenthärtungsanlagen

Wie hoch ist die Gefahr der Verkeimung bei einer Wasserenthärtungsanlage?

Die Gefahr der Verkeimung ist bei Wasserenthärtungsanlagen möglich, denn das Ionenaustauscherharz ist ein Kunststoff und bietet somit einen Nährboden für Keime. Zu einer Keimbildung kommt es jedoch erst, wenn die Enthärtungsanlage lange Zeit nicht genutzt wird und in einem warmen Raum steht. Ein Ionenaustauscher wird  zudem regelmäßig mit Salzsole gespült und somit desinfiziert.

Bei normalem Betrieb wird diese Spülung in Abständen von 2 – 4 Tagen durchgeführt. Auf diese Weise wird das Tauscherharz mehrmals im Monat desinfiziert. Keime haben somit kaum eine Chance.

Aus diesen Gründen kommt es bei normalem Betrieb nicht zur Verkeimung

  • Regelmäßige Spülung mit Salzsole (Desinfektion)
  • niedrige Temperatur am Einsatzort (meist im Keller)
  • Automatische Spülung bei geringer Wassermenge (bei modernen Wasserenthärtungsanlagen)

Unter welchen Umständen kann es zu einer Verkeimung kommen?

Für eine Keimbildung müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein.

  • warme Temperaturen
  • Wasserstillstand (z.B. wenn Sie im Urlaub sind)
  • keine Regeneration (Spülung mit Salzsole)

Moderne Wasserenthärtungsanlagen besitzen eine sogenannte Zwangsregeneration. Durch diese Zwangsregeneration wird die Gefahr der Verkeimung minimiert. Die Elektronik der Enthärtungsanlage wird so eingestellt, dass spätestens nach 7 Tagen eine Regeneration stattfindet.

Sie können direkt beim Kauf eines Wasserenthärters auf bestimmte Qualitätsmerkmale achten, z.B. ob die Elektronik eine Zwangsregeneration unterstützt. Falls dies der Fall ist brauchen Sie sich keine Sorgen um eine Verkeimung machen.

2 Gedanken zu „Verkeimung bei Wasserenthärtungsanlagen

  1. Klaus Antworten

    Guter Bericht.
    Ich habe mich damals intensiv mit dem Thema beschäftigt und wusste vorher noch nicht einmal, was ich mit dem Namen anfangen sollte. Auf jeden fall habe ich herausgefunden, das Wasser von Natur aus hart sein kann.
    Und dass das Trinkwasser bzw. Brunnenwasser aus Eigenversorgungsanlagen die unterschiedlichsten Wasserhärten aufweisen.
    Der Kalk kann sich in Rohrleitungen, Armaturen und Haushaltsgeräte ansetzen.
    Und vieles mehr, gibt es zu diesem Thema.
    Es ist wichtig, heutzutage sauberes Wasser zu haben. Deshalb wäre ein Wasserfilter auch ein guter Schritt.

  2. Jens M. Antworten

    Hallo Andreas,

    vielen Dank für den tollen Artikel. Die Angst davor, dass das Wasser verkeimen könnte scheint recht weit verbreitet zu sein. Bei modernen Anlagen ist dies aber auf Grund der Zwangsregeneration so gut wie außgeschlossen.

    Gruß
    Jens

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