Der Ionenaustausch ist das am meisten verbreitete Verfahren zur Wasserenthärtung. Ein Wasserenthärter für ein Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus oder für die Industrie nutzt fast immer den Ionenaustausch zur Wasserenthärtung. Dieses Verfahren bietet viele Vorteile gegenüber anderen Verfahren. Die Herstellung der Bauteile ist günstig, das verwendete Ionentauscherharz kann beliebig oft regeneiert werden und die Betriebskosten sind günstig.
Funktionsweise des Ionenaustausch
Bei der Wasserenthärtung durch den Ionenaustausch läuft eine simple chemische Gleichgewichtsreaktion ab. An dem Tauscherharz haften Natriumionen, welche relativ schwach an das Tauscherharz gebunden sind. Sobald hartes, kalkhaltiges Wasser durch den Drucktank der Enthärtungsanlage fließt kommt das Tauscherharz mit Kalzium- und Magnesiumionen in Berührung. Kalzium- und Magnesiumionen gehen eine stärke Bindung mit dem Tauscherharz ein als Natrium. Das Tauscherharz nimmt solange neue Härtebildner auf bis es gesättigt ist. Dann muss das Ionenaustauscherharz regeneriert werden. Dazu wird spezielles Enthärtersalz benötigt, welches in Wasser zu Salzsole gelöst wird.
Bei der Regeneration wird das Tauscherharz mit der Salzsole durchgespült. Durch den Überschuss an Natrium in der Salzsole gibt das Tauscherharz die Kalzium- und Magnesiumionen wieder ab und nimmt die Natriumionen aus der Salzsole auf. Da das Tauscherharz lieber Kalzium- und Magnesiumionen an sich bindet, wird bei der Regeneration nicht das komplette Tauscherharz regeniert, da sonst der Salzverbrauch enorm steigt. Deshalb wird empfohlen nur Wasserenthärter mit einer Sparbesalzung einzusetzen. Bei der Sparbesalzung verbraucht man nur etwa die Hälfte des Enthärtersalz, wobei sich das Tauscherharz gewöhnlich bis zu 70% regeneriert. Durch spezielle Spülverfahren wird der Ionenaustausch noch effektiver, das ist z.B. bei FiltraSoft Wasserenthärtungsanlagen der Fall. Diese Wasserenthärtungsanlagen haben eine noch effektivere Sparbesalzung, bei der das Tauscherharz bis zu 80% regeneriert wird.